Behelfsbrücke Lauffen, hier: Unterstützungsunterschriften
20.07.2008
Sehr geehrter
Herr Minister,
auch unter Bezugnahme
unseres Offenen Briefes vom 4.6. d.J., der bisher unbeantwortet blieb, wenden wir uns heute in obiger Angelegenheit
erneut an Sie.
Bei
einer Informations- und Protestversammlung der BI Klingenberg der
Bürgerbewegung PRO Heilbronn e.V. am 3. Juli 2008 war Hauptthema die
Nachricht, daß sich das Innenministerium in Baden-Württemberg weigert, in
Lauffen anläßlich des bevorstehenden Brückenneubaus die geforderte Behelfsbrücke
zu bauen, was von den anwesenden Bürgern mit größtem Unmut quittiert wurde.
Große Zustimmung erfuhr der oben genannte Offene Brief an den Ministerpräsidenten des Landes
Baden-Württemberg und weiteren Entscheidungsträgern, in dem diese Absicht auch
im Zusammenhang mit anderen verkehrspolitischen Entscheidungen zu Lasten der
Bürger hart kritisiert wurde.
Es bestand Einigkeit darin, daß es nicht hinnehmbar ist,
daß zu den schon bestehenden Problemen mit der Überlastung der
Theodor-Heuß-Straße im Zeitraum von mindestens 14 Monaten täglich nochmals
zusätzlich mehr als 7.000 Fahrzeuge aufgenommen werden sollen.
Tenor war: Eine solche
Entscheidung sei für eine durch die bereits bestehende Belastung
völlig ungeeignete Straße unverständlich, zumal das Land Baden-Württemberg für
Straßenbaumaßnahmen ausreichend Mittel vom Bund zur Verfügung gestellt bekommen
habe. Zudem sollte geprüft werden, ob die geforderte Behelfsbrücke nicht noch
günstiger durch Bundeswehr und Technischem Hilfswerk errichtet werden könne.
Ohnehin sei die Begründung der
haushaltsrechtlichen Unmöglichkeit einer Finanzierung der auf 2 Millionen
Euro veranschlagten Behelfsbrücke nicht nachvollziehbar, wenn man andererseits
für einen Massenauftrieb zur "Stallwächterparty" der Landesregierung
in Berlin 800.000 Euro problemlos zur Verfügung stellen kann.
Für die dadurch betroffenen Ortschaften,
hier insbesondere der Heilbronner Stadtteil Klingenberg, sei jedenfalls
eine Katastrophe vorprogrammiert, bei der von den Verantwortlichen
offensichtlich keine Rücksicht auf die jetzt schon gestreßten Anwohner genommen
wird.
Nachdem zwischenzeitlich keinerlei
Bewegung in diese Angelegenheit gekommen ist, außer, daß es am Dienstag,
22.7.08 zu einem „Gipfelgespräch“ zwischen Ihnen und den betroffenen
Verwaltungsspitzen kommen soll und um den Eindruck zu vermeiden, den Bürgern
sei diese vorgesehene Maßnahme der Verkehrsumleitung durch das Klingenberger
Wohngebiet gleichgültig, haben wir uns spontan entschlossen, hierzu auch die
Bürger zu befragen und Unterstützungsunterschriften für deren Anliegen
gesammelt.
Sie erhalten beigefügt - neben dem
Abdruck des zugehörigen Flugblattes – Kopien von weit über 700 Unterschriften,
die binnen 2 Wochen gesammelt wurden (Originale können auf Wunsch vorgelegt
werden), und bitten Sie nochmals eindringlich, von der bürgerunfreundlichen
Maßnahme eines Verzichtes auf eine Behelfsbrücke während der Baumaßnahmen an
der Lauffener Neckarbrücke abzusehen und diese geforderte Behelfsbrücke auch
über den Landeshaushalt zu finanzieren.
Eine Beteiligung zu Lasten der betroffenen Gemeinden lehnen wir
ebenfalls ab, denn Verursacher sind nicht deren Bürger. Die Gemeinden benötigen
dieses Geld dringender für andere kommunale Projekte wie auch das Sanieren der
wegen dieser Verkehrspolitik in schlechten Zustand geratenen Straßen.
Mit
freundlichen Grüßen

gez.
Alfred Dagenbach, Vorsitzender Dr. med. Christian
Haellmigk, Stv. Vorsitzender Heiko Auchter, Stv. Vorsitzender
Anlage: Flugblatt, Unterschriften Verteiler: Kopien an OB Himmelsbach, ohne Kopien an
Öffentlichkeit, Presse, ADAC und BdSt
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