Alfred Dagenbach |
Stadtrat
Alfred | ||
Stadtrat |
Alfred Dagenbach wurde am 17.11.1947 in Heilbronn-Sontheim geboren.
Auf das bereits angemeldete Studium zum Gartenbau-Ingenieur in Geisenheim verzichtete er zugunsten der Gründung eines Gartenbau-Betriebes und legte als Autodidakt mit Erfolg seine Meisterprüfung in Stuttgart-Hohenheim ab.
Der Züchter hochausgezeichneter Geranien-Spezialitäten (z.B.
Käthchen von Heilbronn®) und freie Fachjournalist machte
seine erste Bekanntschaft mit der Kommunalpolitik durch das
Bürgerbegehren gegen die Stadtgarten-Tiefgarage und engagierte sich dann
bei den Freien Wählern und der Heilbronner Bürgervereinigung.
1989 wurde er erstmals in den Heilbronner Gemeinderat gewählt und war 20
Jahre lang der dienstälteste Fraktionsvorsitzende im Heilbronner
Gemeinderat.
1992 erreichte er bei der Landtagswahl in Heilbronn 14,2% und bei der
OB-Wahl in Neckarsulm 7,8%, 1999 bei der OB-Wahl in Heilbronn 9,03%.
Er war dort agrarpolitischer Sprecher seiner Fraktion, Mitglied in den
Ausschüssen "Ländlicher Raum" und "Schule, Jugend und Sport", sowie im
Stiftungsrat der Natur- und Umweltstiftung Baden-Württemberg.
Am 23. Mai 1999 wirkte er als Mitglied der Bundesversammlung bei der
Wahl des Bundespräsidenten in Berlin mit.
Bei der Landtagswahl 2001 erreichte er mit 7,7% das beste Ergebnis
seiner Partei landesweit, allerdings erreichte diese nicht mehr die
5%-Hürde und schied aus dem Landtag aus.
Bei den folgenden Gemeinderatswahlen gelang ihm jeweils erneut der
Wiedereinzug in den Heilbronner Gemeinderat.
Am 25. April 2006 gründete Alfred Dagenbach mit Gleichgesinnten die
Bürgerbewegung PRO Heilbronn e.V
und ist seitdem deren Vorsitzender, für die er auch in den Gemeinderat
gewählt wurde. Verheiratet ist Alfred Dagenbach seit 1970 mit seiner Ehefrau Monika,
er hat eine Tochter und Zwei Enkelkinder. 1981 bis 1989 war er
Vorsitzender eines Heilbronner Schulförderungsvereins.
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Fragen an Alfred Dagenbach
In einem im Jahr 2013
gemachten Interview antwortet Alfred Dagenbach auf immer wieder an ihn
gestellte Fragen. Hier Auszüge aus den persönlichen Fragen an ihn: ...
Es ist Teil der Manipulation, die von einer Clique praktiziert wird, die im Rahmen der linksextremen und der RAF nahestehenden "68"er-Bewegung mit dem "Marsch durch die Institutionen" vollzogen wird.
Die Bürgerbewegung PRO DEUTSCHLAND hat das
Selbstverständnis, wertkonservativ zu sein und lehnt jegliche Ideologie,
wie sie von solchen Links- und Rechtsextremisten betrieben wird, rigoros
ab. Ich bin als deutscher Realist ein freiheitlich orientierter wertkonservativer Demokrat, der pragmatisch das unterstützt, was er für gut und richtig hält und bekämpft, was droht, dem Wohl der Bürger zu schaden.
Meine Vorbilder sind
Patrioten wie Bismarck und der erste deutsche Nachkriegs-Vorsitzende der
Sozialdemokraten, Kurt Schumacher. Zu Kurt Schumacher ist zu sagen, daß mein Großvater väterlicherseits als Bahnbeamter sozialdemokratisch eingestellt war, meine Großeltern mütterlicherseits waren sozialliberal orientiert und pflegten den Umgang mit jüdischen Mitbürgern, die in der Frankfurter Straße wohnten und dort von der Bäckerei eines Onkels bis zuletzt versorgt wurden. Die Tochter einer in der Böckinger Hechtstraße wohnenden französischen Familie war Jugendfreundin meiner Mutter, bis diese schließlich von den Nazis ausgewiesen wurde - für mich und meine Schwester war diese nach dem Krieg unsere französische "Tante Ellie". Mein Vater andererseits war im Dritten Reich nicht einmal bei der Hitler-Jugend.
Er schämte sich zeitlebens,
wie er als Junge mit ansehen mußte, wie verdiente jüdische Mitbürger in
Öhringen von der SA zusammen getrieben wurden. Kurt Schumacher sah wie die alten Sozialdemokraten, die in meiner Kindheit in unserem Haus verkehrten, diese Dinge genau so. Er biederte sich nicht, wie die heutigen Sozis bei den Vertretern der Nachfolgern der Mauermörderpartei an, sondern nannte diese klar und deutlich als "rotlackerte Nazis" beim Namen.
Dagegen gab es auch in
Heilbronn aufrechte Sozialdemokraten, die jede Zusammenarbeit mit diesen
Undemokraten strikt abgelehnt haben. Dabei wurde von der Stadt als Gegenargument ein Modell aufgetischt, in dem die Proportionen der künftigen Bäume nicht zur Höhe der benachbarten Stadthalle "Harmonie" paßten. Ich griff dies in einem Leserbrief auf und wurde darauf erst einmal zu meinem Chef gerufen, von dem ich nicht einmal wußte, daß er Stadtrat war. Einige Zeit später rief mich ein Initiator des Bürgerbegehrens unter Bezug auf meinen Leserbrief an und eröffnete mir, bei den Freien Wählern zu sein. Man suche noch Kandidaten für eine Gemeinderatswahl und ob ich auch mitmachen würde. So kam ich zunächst zu den Freien Wählern. Dort gab es aber Ärger mit dem Vorsitzenden, von dem einige junge Mitglieder glaubten, daß die Politik seiner Freien Wähler kontraproduktiv zu den gemachten Wahlversprechen stehen. Die Folge war der Austritt und die Gründung der Heilbronner Bürgervereinigung nach dem Motto "Bürger helfen Bürgern".
Ich muß heute darüber
schmunzeln, wie sich alle im Gemeinderat vertretenen Parteien darum
bemühten, mit allerlei Versprechungen uns in ihr Boot zu bekommen, aber
dann hätte ich nicht mehr in den Spiegel schauen können. Ich bin nämlich auf keine Parteikarriere zum bestreiten meines Unterhaltes angewiesen und laufe daher auch nicht an der Leine einer Partei. Daher erlaube ich mir auch, immer meine eigene Meinung klar zu sagen, weshalb ich dort auch wegen Majestätsbeleidigung derer, die diese Partei zum Selbstzweck degradiert haben, ausgeschlossen wurde. Ich habe mich 1989 nach langem Werben von Seiten dieser Partei entschlossen, sie auch zu unterstützen. Hintergrund war unter anderem, daß ich es nicht leiden kann, wenn jemand zu Unrecht in eine Ecke gestellt wird. Klarheit und Wahrheit haben bei mir - wie schon beim bereits genannten Bürgerbegehren - einen hohen Stellenwert. Manche politisch weniger mit Toleranz Beglückte meinen ja, daraus einen Strick drehen zu können. Sie vergessen oder wissen nicht, daß diese Partei damals eine Abspaltung von der CSU war und laut dem damaligen Innenminister Bayerns, Edmund Stoiber (CSU) noch im Sommer 1992 bei der Vorlage seines bayerischen Verfassungsschutzberichtes erklärte, diese seien eine verfassungstreue Partei. Gegründet wurden sie nämlich von den CSU-Bundestagsabgeordneten Franz Handlos und Ekkehard Voigt am 26. November 1983. Eine wichtige Rolle für die Gründung der neuen Partei spielte dabei die Verärgerung über den so genannten "Milliardenkredit", den der damalige CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß an die DDR vermittelt hatte, nachdem dieser zuvor im Bundestagswahlkampf das Gegenteil gefordert hatte, um dem Kommunismus eine Grundlage zu entziehen.
Das wurde bundesweit als
Verrat an den Brüdern und Schwestern im anderen Teil Deutschlands
gewertet, auch wenn Einzelne von den mit hart erarbeiteten Milliarden
Steuergeldern erkauften Erleichterungen und Freikäufen profitiert haben.
Auch die erste Stadtratsfraktion in Heilbronn bestand aus mir und drei ehemaligen CDU-Mitgliedern
Rechtsextremes Gedankengut
hatte da keine Chance und entsprechende Unterstellungen verpufften im
Nichts, da uns durchaus die Vergangenheit manchen Altstadtrates nicht
unbekannt war. Er gehörte zuvor dem "Franzen-Club" des CSU-Chefs Franz-Josef-Strauß an, war stellvertretender Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens und Ehrenvorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbandes (BJV) sowie Mitglied des Deutschen Presserates.
Er war Träger des
Bayerischen Verdienstordens, der Auszeichnung "München leuchtet", der
"Umweltschutzmedaille" und des "Publizistik-Preises" der in Bayern
besonders stark vertretenen Sudetendeutschen Landsmannschaft. Später wurde im Rahmen eines Beleidigungsprozesses, den Schönhuber gegen einen Journalisten gewann, vom Landgericht München festgestellt, dass aus dem Buch eine deutliche Distanzierung zum NS-Regime spreche. Wer das Buch gelesen hat, stellt fest, daß das Buch eine einzige Anklage gegen das unmenschliche NS-Regime war, also das genaue Gegenteil dessen, was ihm unterstellt wurde. Im Rahmen eines arbeitsrechtlichen Prozesses wurde zudem festgestellt, dass die Entlassung zu Unrecht erfolgt ist und der Bayerische Rundfunk wurde rechtskräftig verurteilt, Schönhuber entweder wieder einzustellen oder ihm per sofort alle Ruhestandsgehälter bis zu seinem Lebensende zu zahlen.
Das wurde in den Medien
kaum verbreitet, dafür um so mehr negative Schlagzeilen, an denen die
etablierten Parteien im Sinne des Machterhaltes größtes Interesse hatten
- und genau solche Manipulationen sind es, die ich beim besten Willen
nicht verputzen kann.
Frage: Sie hatten ja schon zweistellige Wahlergebnisse, da wären Sie doch in einer etablierten Partei viel weiter gekommen?
Richtig, das hat man mir aus diesen Parteien heraus schon öfter unverblümt erklärt. Bei Landtagswahlen waren es fast 15 Prozent, fast 8 und 10 Prozent bei Oberbürgermeisterwahlen in Neckarsulm und Heilbronn, da wundern mich natürlich solche Anspielungen nicht, aber - wie schon gesagt - ich will weiter in den Spiegel schauen können. Es geht heute einfach darum, jenseits der etablierten Parteipolitik eine an den Bedürfnissen der Menschen Alternative anzubieten, die sich am Gemeinwohl orientiert und nicht dem Karrierestreben ihrer Vertreter untergeordnet ist. Das Motto heißt deshalb auch "Für unser Land". ...
Das ganze Interview, gemacht anläßlich der Bundestagswahl 2013 |
Alfred Dagenbach
Großgartacher Straße
220 |